Der richtige Schuh ist mit der wichtigste Ausrüstungsgegenstand bei jeder Wanderung oder Tour. Doch welcher Schuh ist der Richtige ? Selbstverständlich müssen Größe und Passform stimmen, aber man muss sich auch überlegen wo man mit dem Schuh hin möchte und und was ich dort machen will.
Am besten bringen Sie zum Anprobieren der neuen Wanderschuhe Ihre eigenen Socken mit. Oder erwerben Sie bei uns ein Paar Neue. Idealerweise passt das Sockenmaterial zur Ausstattung des Schuhes. Kunstfaser zu Kunstfaser und hoher Wollanteil zu Lederschuhen.
Die geeignete Trekkingsocke hilft durch ihre Polsterung in den Problemzonen Scheuer- und Druckstellen vorzubeugen und beeinflusst das Fußklima positiv. Wichtig: Verschiedene Sockenstärken beeinflussen das Platzangebot im Schuh. Falls Sie orthopädische Einlagen tragen, sollten Sie die neuen Wanderschuhe mit Ihren Einlagen probieren. Wichtig ! Die vorhandene Einlegesohle aus dem Schuh nehmen.
Der beste Schuh kann nicht sitzen, wenn er nicht gut geschnürt wird. Nehmen Sie sich ruhig Zeit dafür, um Probleme erst gar nicht auftreten zu lassen. Die Ferse nach hinten drücken und darauf achten, dass die Zunge mittig sitzt. Beim Raufgehen den oberen Schaft etwas lockerer lassen. Das sorgt für mehr Beweglichkeit !
Wenn der Schaftabschluss zu fest ist, einfach den obersten Haken von oben nach unten schnüren. Dann bleibt die Stabilität erhalten bei mehr Bewegungsfreiheit. Geht es wieder runter, den Bereich in der Beuge ( Tiefzughaken ) und im Spannbereich fester schnüren, damit der Fuß möglichst wenig nach vorne rutscht.
Die Größe variiert bei den verschiedenen Herstellern und Modellen und ist nicht fix. Beharren Sie nicht auf einer Größe. Denken Sie auch daran, dass der Fuß im Laufe des Tages dicker wird und etwas mehr Platz braucht. Kommen zwei benachbarte Größen für den neuen Schuh in Frage sollten Sie den größeren Schuh wählen. Wenn Sie im Schuh ungefähr 1 cm Platz vorm Fuß haben, passt die Größe und die Zehen haben genug Platz. Kaufen Sie Schuhe nicht zu klein, weil die Schuhe sich in der Länge nicht verändern.
Beim Anprobieren und Probelaufen sollten Sie immer das Paar anziehen und sich Zeit lassen. Mit ein paar Schritten ist es nicht getan. Die Innenmaterialien des Schuhes erwärmen sich und passen sich an, sowohl Leder als auch synthetische Materialien. Kommt ein Modell in die engere Wahl sollten Sie ihn
schon ca. 10 Min am Fuß lassen.
Nutzen Sie vorhandene Möglichkeiten um rauf und runter zu gehen. Beim Rauflaufen darauf achten. dass die Ferse wohl ein bisschen Luft hat, aber nicht in Schaft hoch und runter rutscht. Sonst drohen gemeine Blasen ! Beim Runtergehen dürfen Sie bei fest geschnürtem Schuh ( Vorderfuß und Ristbereich ) nicht vorne anstossen .
1.
Bei jeder Probetour geeignete Wandersocken tragen.
2.
Den Schuh richtig schnüren, den Schaftabschluß zum Einlaufen nicht zu fest binden und darauf achten, dass die Lasche mittig sitzt.
3.
Fangen Sie klein an. Mit kurzen Spaziergängen oder kleinen Einkäufen und steigern Sie sich über kleinere Touren bis zum Urlaub hin. Dann sind Sie gut vorbereitet
Pflegetipps
Ein guter Schuh verdient auch eine gute Pflege.Dadurch verlängert sich die Lebensdauer erheblich.
Haut braucht Pflege, wir reinigen und schützen unsere Haut täglich. Auch Leder ist Haut, aber von der natürlichen Versorgung mit Fetten, Cholesterin, Proteinen und Elektrolyten abgeschnitten. Diese Versorgung muss der Schuhträger übernehmen. Dem Leder müssen die verloren gegangenen, pflegenden Bestandteile zurückgegeben werden, damit es anpassungsfähig, flexibel und widerstandsfähig bleibt.
1.Schritt
Entfernen Sie die Schnürsenkel vor der Pflegebehandlung, damit die Pflegeprodukte wie Imprägnierspray oder Lederwachs auch an die verdeckten Stellen des Schuhes gelangen können. Die Schuhe sollten nach Gebrauch immer gut gelüftet werden. Nehmen Sie die Innensohle heraus und öffnen Sie die Schnürung.
2.Schritt
Stark verschmutze Schuhe sollten vor der Pflege mit einer Bürste und warmem Wasser oder mit einem Reinigungsgel gesäubert werden. Dann gut trocknen lassen, allerdings niemals an der Heizung oder am Ofen, oder im Auto unter der Heckscheibe. Nasses Leder verbrennt sehr leicht. Es wird spröde, brüchig und zieht sich zusammen.
3.Schritt
Schuhe aus Stoff-/Lederkombinationen oder Nubuk- und Spaltleder lassen sich besonders einfach durch Flüssigimprägnierungen pflegen. Entweder mit dem Schwamm auftragen oder einsprühen. Diese entfalten jedoch erst nach 24 Stunden Ihre volle Wirkung und sollten auf das noch feuchte Leder aufgetragen werden.
4.Schritt
Schuhe aus Nubuk- oder Glattleder pflegt man am intensivsten mit Imprägnierwachs für Leder. Bei Nubukleder wird die Oberfläche etwas dunkler und die ursprüngliche Optik geht verloren. Glatte und gewachste Leder sind pflegeleichter und widerstandsfähiger gegen Nässe und Schmutz.
Auf keinen Fall sollten Fette und Öle verwendet werden. Diese machen das Leder zwar sehr weich und nahezu wasserdicht, allerdings verliert der Schuh an Festigkeit und die Lederporen werden geschlossen, wodurch der Schuh seine Atmungsaktivität verliert. Auch greifen Öle und Fette Verklebungen am Schuh, wie zum Beispiel den Geröllrand, an und können diese lösen. Auch die Haken und Ösen der Schuhe müssen gepflegt werden. Am Besten wachst man Sie leicht mit, um die Haken und Ösen vor Korrosion zu schützen.
5.Schritt
Bei Schuhen mit Lederfutter sollte dieses von Zeit zu Zeit mit einer speziellen Ledermilch eingerieben werden. Der agressive Fußschweiß, mit den darin enthaltenen Salzen trocknet auch das Futter aus und macht es hart und brüchig. Das textile Futter von Goretex-Schuhen benötigt keine Pflege, jedoch macht keine oder falsche Lederpflege die Membran wirkungslos.
6.Schritt
Wenn die Wanderschuhe nicht gebraucht werden, lagert man Sie am besten an einem trockenen und luftigen Ort. Ideal ist der Gebrauch von Schuhspannern aus Holz, da sie Ihre Schuhe in Form halten und zusätzlich feuchtigkeitsregulierend wirken.
Wie wünschen Ihnen viel Freude und tolle Erlebnisse mit Ihren neuen Wanderschuhen.
Ihr Yeti Team
Zu guter Letzt noch eine Empfehlung für Ihre Ausstattung
Wanderstöcke:
sinnvolle und effektive Begleiter
Vor gar nicht so langer Zeit wurde man schon ein bisschen komisch angeguckt, wenn man auf seinen Touren mit den mobilen Gehhilfen durch die Berge „stöckelte“. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass Wanderstöcke eine Reihe von Vorteilen bieten. Allen voran steht die deutliche Entlastung der Gelenke und der Wirbelsäule. Diese kann je nach Dauer der Tour einige Tonnen betragen ! Beispielsweise müssen die Knie bei einer dreistündigen Belastung schon rund 1 Tonne weniger Gewicht abfedern als ohne Stöcke.
Hinzu kommt, dass die Stöcke für mehr Stabilität, Trittsicherheit und Balance sorgen. Außerdem wird die Körperhaltung optimiert. Der Rücken ist gerader und das Atmen fällt leichter. Man läuft gleichmäßiger – einfach besser !
In schwierigem Gelände sollte man allerdings darauf achten, dass die Stöcke sich nicht verkanten und auch der robusteste Stock hat seine Grenzen. In gefährlichen Situationen niemals voll auf das Material vertrauen !
In leichteren Passagen sollte man auch mal kurz die Stöcke wegpacken, um das „Normale Gehen „ nicht zu verlernen und damit man sich nicht an die permanente Unterstützung gewöhnt.
Es gibt eine große Auswahl an Modellen mit verschiedenen Verstellsystemen, Griffmaterialien, Gewichten und Packmaßen
Wir beraten Sie gerne – Kommen Sie vorbei – Wir freuen uns auf Sie